Programmierung mit MC-1
Die MC-1B Sprache ist eine Eigenentwicklung von uns - und wir
haben uns dabei ganz bewusst nicht an gängige Standards wie IEC1131 oder gar
Step5/Step7 gehalten: wir wollten eine Sprache entwickeln, die Ihnen als
Anwender die denkbar schnellste, effizienteste und umfassernste Programmierung
unserer Systeme ermöglicht. Wir - und auch unsere Kunden - sind der Ansicht, dass
dies gut gelungen ist.
Struktur der Sprache
MC-1B ist eine reine Anweisungslistensprache. Es gibt keine
Möglichkeit, das System grafisch zu Programmierung oder Kontaktpläne zu
zeichnen. Nur ein vermeidlicher Nachteil, wie wir finden. Denn mit MC-1B
erzeugen Sie einen höchst effizienten Code, der die gestellten Aufgaben schnell
und nachvollziehbar abarbeitet.
Wer schon einmal in SPS-Sprachen programmiert hat, dem wird
die MC-1B Sprache auf Anhieb bekannt vorkommen: denn die grundsätzliche
Struktur ähnelt sehr bekannten SPS-Dialekten, die in Form von Anweisungslisten
(AWL) programmiert werden. Grundsätzliche Merkmale solcher Sprachen sind stets:
- Pro Zeile ist nur ein Befehl erlaubt
- Es gibt die Möglichkeit einer bedingten
Befehlsausführung
- Es gibt die Datentypen Merker, Variable, Eingänge,
Ausgänge und Konstante
- Abfrageergebnisse werden in Statusregistern zurückgeliefert
Dies trifft alles auch
auf die MC-1B Sprache zu. Deshalb wollen wir uns an dieser Stelle nicht mit den
Grundlagen der SPS-Programmierung als solches beschäftigen, sondern ganz
gezielt auf die Besonderheiten des MC-1B Systems eingehen.
Alles in Einem
MC-1B integriert alle Funktionen, die Sie im Umfeld einer
MC200 Umgebung nutzen können, in eine einheitliche Programmiersprache.
Insbesondere auf die einfache und effektive Programmierung der
Positionierbewegungen wurde sehr großen Wert gelegt. Im Einzelnen können Sie
folgende Geräte direkt und ohne Umwege aus der MC-1B Sprache ansprechen:
- Servomotorachsen
- Schrittmotorachsen
- Digitale Aus- und Eingänge
- Analoge Aus- und Eingänge
- Eine Auswahl von Displays, Handbedienteilen und
Tastaturen
- Schnelle Zählermodule
- Protokolldrucker mit serieller Schnittstelle
Außerdem ist eine sehr
einfache Integration in ein komplexes Feldbussystem wie den Profibus möglich.
Noch einfacher wird die Handhabung einer Dezentralisierung mit unseren MC200
Busmodulen: dann nämlich müssen Sie sich in der Programmierung um gar nichts kümmern,
Sie können alle dezentralisierten Module direkt ansprechen.
Sprachdefinition
In der MC-1B Sprache erfolgt die
Programmierung grundsätzlich in der Form einer Anweisungsliste, und zwar in
folgendem, festen Format:
Die Anzahl der Parameter hängt vom
jeweiligen Befehl ab. Es gibt auch SPS-Befehle, die keinerlei Parameter benötigen.
Ebenfalls vom jeweiligen Befehl abhängig
ist der Datentyp des oder der Parameter. Zumeist der erwartete Datentyp bereits
aus dem Befehl selbst ersichtlich. Hier einige Beispiele:
LAD_M 1 | LAD_M heißt: LADe Merker. Der erwartete Parameter ist deshalb immer ein Merker, in diesem Fall der Merker 1. |
EIN_A 12 | EIN_A heißt: EINschalten Ausgang. Der Parameter muß deshalb ein Ausgang sein, in diesem Fall der Ausgang 12. |
SPRING Schleife | SPRING verzweigt die Ausführung des Programms und erwartet deshalb als Parameter immer ein Label (eine Sprungmarke). |
Spracherweiterungen
Natürlich beherrscht MC-1B all das, was Sie von einer modernen
SPS-Programmiersprache erwarten. Folgende Aufzählung ist nicht vollständig,
vermittelt aber einen Eindruck der Möglichkeiten der MC-1B Programmiersprache:
- Symbolische Namen für alle Ressourcen frei belegbar
- Symbolische Programmierung über Makros
- Beliebig viele Funktionen und Unterprogramme
- Bis zu 4 Paralleltasks (Multitasking)
- Compilierte Binärcode (bedeutet schnellere Ausführung)
- Debug-Funktionen wie Einzelschritt und Haltepunkte
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