Mixed Mode Programmierung
Was ist "Mixed
Mode"?
Gleich zu Anfang stellt sich natürlich die
Frage: Was bedeutet "Mixed Mode Programmierung"? Nun, im Prinzip ist
das ganz einfach: zu Deutsch versteht man darunter den "gemischten
Modus", oder, in anderen Worten, eine Programmierung sowohl in SPS als auch
via PC.
Vielleicht sagen Sie sich jetzt: "Ach,
das brauche ich nicht". Aber denken Sie einmal an die typischen
Anwendungsfälle für eine Mixed Mode Programmierung:
-
Sie haben einen normalen Ablauf in der
SPS-Sprache programmiert. Jetzt soll die Steuerung an eine Datenbank
angebunden werden, die auf einem PC Leitrechner läuft. Wie lösen Sie
dieses Problem?
-
Ihre Maschine wird in eine
Fertigungsstrasse eingebunden. Jedes Werkstück ist über einen Barcode
gekennzeichnet, der Aufschluss über die noch notwendigen
Bearbeitungsschritte gibt. Wie programmieren Sie den Ablauf?
-
Über ein PC-Netzwerk wird aus der
Leitstelle vorgegeben, welche Stückzahlen von welchem Artikel zu
produzieren sind. Ihre Maschine hat den aktuellen Status laufend
zurückzumelden und auf jede Änderung der Vorgaben sofort zu reagieren. Ein
Problem?
Das alles sind typische Anwendungen für die
Mixed Mode Programmierung: Sie schreiben den Ablauf in der MC-1B SPS-Sprache und
gestalten dabei die Ablaufsteuerung so flexibel, dass der PC - als Master -
jeden Bearbeitungsschritt parametrieren oder sogar separat anstoßen kann.
Hört sich kompliziert an!
Mag sein, ist es aber wirklich nicht. Schreiben Sie
zunächst einfach Ihren Ablauf in der MC-1B Sprache. Versuchen Sie hierbei,
sämtliche Funktionen so modular wie möglich zu gestalten, d.h. programmieren
Sie nach Möglichkeit nicht ein große Schrittkette, sondern viele kleine
Unterfunktionen. Testen Sie die einzelnen Funktionen, um sicher zu gehen, dass die Abläufe in sich stimmig sind.
Dann definieren Sie Schnittstellen zum Master, dem PC.
Normalerweise reservieren Sie einfach einen gewissen Variablenbereich für diese
Aufgabe. Überlegen Sie sich, welche Informationen der PC von der
Steuerung benötigt, und welche Daten vom Master an die SPS gesendet werden
sollen. Schreiben Sie ein Hauptprogramm in der SPS, welches nichts weiter macht
als die von Ihnen definierten Schnittstellenvariablen zu lesen und - wenn nötig
- darauf zu reagieren.
Nun kommt der einfachste Teil: Nehmen Sie eine beliebige
PC-Programmiersprache - gleichgültig, ob das nun Visual Basic, C++ oder Borland
Delphi ist - und schreiben Sie das PC-Programm. Die Kommunikation mit der
Steuerung ist dabei der einfachste Teil von allen: wenn Sie z.B. mit Borland
Delphi programmieren, dann schreiben und lesen Sie die Variablen in der
Steuerung ganz genau so, als ob es lokale Variablen in Ihrem PC-Programm wären.
Jetzt können Sie vom PC aus den Aufläufe in der Steuerung starten, überwachen
und manipulieren. Fertig ist Ihr Mixed Mode Programm.
Welche PC-Sprachen kann ich benutzen?
Grundsätzlich können Sie eigentlich alle modernen
PC-Sprachen verwenden, die unter Windows funktionieren. Folgende
Programmiersprachen wurden von uns getestet oder sind bereits bei Kunden im
Einsatz:
- Microsoft C++
- Borland C++
- Visual Age
- Microsoft Visual Basic
- Microsoft Foxpro für Windows
- LabView für Windows
- Microsoft Windows Scripting Host
- Borland Delphi
Das Geheimnis dieser Flexibilität sind auf der einen
Seite unsere nativen Gerätetreiber für alle 32-Bit Windows-Versionen, auf der
anderen Seite unsere VMC Application Layer: die Schnittstelle ermöglicht Ihnen
den direkten Zugriff auf alle Ressourcen der Steuerung - schnell, einfach und
unkompliziert.
Brauche ich spezielle Hardware?
Nein. Sämtliche Funktionen für die Mixed Mode
Programmierung (genauso wie die vollständige Ablaufsteuerung mit dem PC) sind
in der Grundausstattung jeder MC200 Steuerung enthalten. Auch die benötigte
PC-Software (Gerätetreiber, DLL's, API's usw.) erhalten Sie kostenfrei zusammen
mit Ihrer MC200 Steuerung.
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